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Appetit auf Windenergie

Dänemark hat die ökolgische Energie-Utopie vor kurzem wahr werden lassen: 140 Prozent der Stromgewinnung konnte durch gigantische Windparks produziert werden. Wenn ein ganzes Land so autark und ökologisch sein kann, sollte dies für einen Hausherren doch auch kein Problem darstellen, oder?

Hohe Energiekosten, mangelnde Transparenz bei den Tarifen, schwer verständliche Abrechnungen usw. ­– die Klagen über die Energieversorger sind bekannt. Verständlich daher, dass viele Hausbesitzer versuchen, diese Abhängigkeit zu reduzieren und energietechnisch autark zu werden. Eine Abnabelung, die in der Praxis komplett und mit vertretbarem Aufwand allerdings kaum zu realisieren ist. Aber es bieten sich Möglichkeiten an, diese Abhängigkeit drastisch zu reduzieren.

Ausgangsbasis sämtlicher Überlegungen ist für Baufamilien zuerst einmal eine optimal gedämmte Haushülle nach KfW-Standard. Der nächste Schritt betrifft dann die Haustechnik, denn es geht um den Restenergiebedarf. Als Wärmeerzeuger kommen die Klassiker Gas-Brennwert, Wärmepumpe und Holzpelletheizung in Frage. Wer den Energiebedarf noch weiter senken möchte: Mit einer thermischen Solaranlage können die Kosten fürs Brauchwarmwasser erheblich reduziert werden. Die Technik der Kollektoren ist ausgereift, die Investition von wenigen tausend Euro hält sich in Grenzen, die Amortisationszeit spielt sich innerhalb weniger Jahre ab.

Mehr Aufwand ist bei einer Photovoltaikanlage (PV) erforderlich. Die Solarzellen liefern bekanntlich Strom zum Nulltarif, die Zellen werden in aller Regel auf dem Dach untergebracht (seltener: Fassade). Der selbst produzierte Strom wird ins Netz eingespeist und vergütet, für den Eigenverbrauch genutzt und/oder gespeichert. Heute geht der Trend eindeutig in Richtung Eigennutzung, da die Einspeisevergütung sich immer weniger rechnet und die Frage der Speicherung mit hohen Kosten verbunden ist. Auch die PV-Technik ist ausgereift, die Kosten/Nutzen-Kalkulation ist überschaubar, besondere Baugenehmigungen sind auch hier nicht erforderlich.

Für Selbstversorger bietet sich eine weitere Möglichkeit an. Gemeint sind Kleinwindräder, die bei über 10 m Höhe allerdings genehmigungspflichtig sind. Bleibt der Betreiber unter dieser Höhe, so kann er – je nach Bundesland – u.U. auf die Genehmigung verzichten. Rechtssicherheit ist bei Kleinwindanlagen allerdings extrem wichtig, denn in Wohngebieten kann es schnell zu nachbarschaftlichem Ärger kommen, bedingt u.a. durch Geräuschprobleme. Es versteht sich von selbst, dass solche Anlagen einfacher im ländlichen Bereich zu installieren sind als in Ballungsgebieten.

Ohne Wind geht natürlich nichts. Windräder sind bekanntlich standortkritischer als Solaranlagen. Daher gilt es den Standort genauestens zu bewerten. Außerdem: Je kleiner die Anlage, desto akribischer muss gerechnet werden. Fazit: Standort, Windstärke, Leistung und Strompreis müssen stimmen, damit sich das Windrad neben dem Fertighaus überhaupt rechnet.

Ökologie, Autarkie, Spaß an der Technik ­– das sind beim privaten Kleinwindrad die wichtigsten Entscheidungskriterien. Wer die Rendite sucht, der ist zweifellos besser mit einer thermischen Solar- oder einer PV-Anlage bedient. Denn auf die Sonne ist bekanntlich Verlass, fast immer und überall!

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